Meinungen

Uns erreichen viele Fragen, Wünsche und Meinungen. Ein paar davon möchten wir hier wiedergeben.
Zukunft
Was ist denn der zukünftige Plan für unsere Ortseinfahrt? Will man dort nach den Märkten weiterbauen? Oder warum kauft ein mit Sicherheit sehr genau kalkulierender Investor viel mehr Fläche als jetzt benötigt wird? Ich hatte mir Bad Grönenbach für unsere Zukunft ausgesucht, eben weil es hier anders ist als in den ganzen Orten drumherum.
Ist das Nahversorgungszentrum noch zeitgemäß?
In Ulm wird derzeit das Blautalcenter abgebrochen. Gründe hierfür? Das Angebot wurde nicht ausreichend nachgefragt. Der Herr von Rossmann hatte ja am 6. März im Postsaal gesagt: Sein größter Konkurrent ist das Internet.
Der Vergleich Bad Grönenbach mit Ottobeuren und Dietmannsried hinkt
Wir haben hier einen Kurort und sollten uns mehr daran orientieren, was denn andere Kurorte in unserer Größe ihren Bürgern und Kurgästen anbieten – Dietmannsried und Ottobeuren sind nicht der richtige Vergleich.
Dietmannsried hat seine Märkte auf der freien Wiese gebaut. Auf eine schöne Optik musste keinen besonderen Wert gelegt werden. Alles sollte zweckmäßig sein und einfach zu erreichen. Das gleiche gilt für Ottobeuren.
In Bad Grönenbach würden wir uns mit einem vergleichbaren Einkaufszentrum den allerersten Eindruck, den die Gäste von Bad Grönenbach haben, kaputt machen. Das ist nicht irgendeine Wiese, z. B. Richtung Legau, welche bebaut werden soll, sondern DER Ortseingang, über den die meisten Gäste nach Bad Grönenbach hereinkommen. Die Gäste freuen sich, wenn sie Allgäuer Idylle präsentiert bekommen – und die Kühe auf saftigen grünen Wiesen sie am Ortseingang begrüßen.
„Schön… jetzt bin ich im Urlaub im Allgäu – schau, die Berge und die Kühe … hier ist das Leben noch in Ordnung … jetzt kann ich mich erholen!“
Diese Leute brauchen kein großes Einkaufszentrum. Sie haben das gleiche Einkaufszentrum zuhause. Wir müssen eine Verödung des Innenorts unbedingt vermeiden. Die Gemeinde muss da alles dransetzen. Den Kurgästen und Patienten muss eine nette Atmosphäre geboten werden. Sie sollen gerne in der Ortsmitte sein und sich dort wohlfühlen und ein wenig flanieren. Sonst gehen die Gäste künftig wo anders hin. Leerstände würden unserem Ort sehr schaden.
Vielen Dank für die objektive Darstellung
Ich fühle mich von Euch sehr gut informiert. Alle Informationen sind gut recherchiert und nicht gefärbt. Eigentlich hätte ich mir eine ehrliche Diskussion mit ebenso ehrlichen Argumenten von beiden Seiten gewünscht. Wenn es aber bei einer Seite ums Geld geht, ist das wohl zu viel erwartet. Daher hier nochmal ein dickes Lob und ein herzliches Dankeschön.
Große Plakate und voller Briefkasten
Seeehr gut, dass ihr weniger Geld habt als der Investor. Ich fühle mich inzwischen wirklich belästigt, durch die großen Plakate an jeder Ecke. Dazu werde ich bombardiert, mit falschen Behauptungen und Drohungen in meinem Briefkasten: „Im Falle von kleinsten Problemen wie einer defekten Kühlkette wird der Markt geschlossen". Hat denn keiner gesehen, wie wichtig es Edeka ist, dass sie hier bei uns sind? Ich glaube diesen Drohungen nicht. Wenn da etwas kaputt geht, werden die schnellstmöglich eine Lösung finden. Und übrigens: Ich arbeite in der Lebensmittel-Logistik. Eine Kühlkette ist etwas anderes.
Günstiges Einkaufen
Ich muss auch sehr mit meinem Geld haushalten. Aber die vom Investor beworbenen „neue Maßstäbe in Sachen preiswertes Einkaufen" werden wir mit oder ohne neue Märkte hier nicht erleben. Ein Sonderangebot hier oder da gibt es auch jetzt schon. Mehr wird es nicht werden. Irgendwer muss ja auch die neuen Märkte bezahlen. Dass das am Ende wir Verbraucher sind, ist vielen wohl noch nicht aufgefallen.
Wie soll das funktionieren?
Jetzt bekomme ich doch tatsächlich Werbung in der steht, dass auch mit dem Projekt keiner der bestehenden Märkte plant zu schließen. Mehr als die Milchmädchenrechnung haben die wohl nicht gelernt? Ich werde jedenfalls nicht doppelt so viel einkaufen, nur weil neue Märkte gebaut werden.
Wurfsendungen unter die Lupe
Vielen Dank für die tolle Webseite. Ich empfehle allen mal, die Wurfsendungen der anderen Seite genauer unter die Lupe zu nehmen. Da heisst es zum Beispiel, die Eigentümer haben kein Interesse an Sanierungen geäußert. Hat sie denn jemand gefragt? War einer von denen am 6. März in den Postsaal eingeladen? Es gibt doch sonst von allen Konzernen Briefe und Zitate daraus. Und ist da nicht Edeka in der Verantwortung? Wem gehört denn die Technik im Markt?
Ich bekomme im Ort alles was wir brauchen
Die ganzen Behauptungen der Konzerne kann ich nicht nachvollziehen. Ich kaufe gerne bei uns im Ort ein und bekomme alles, was wir für den täglichen Bedarf brauchen. Hier ist das Einkaufen ruhig und entspannt. Die riesigen Märkte, wie in Memmingen, will doch keiner. Da laufe ich ewig herum, bis ich alles gefunden habe, warte noch länger an der Kasse und zahle am Ende mehr als bei uns im Ort. Wozu sollten wir uns das hierher holen?
Wie in Memmingen
Es ist doch immer wieder interessant zu sehen. Die Argumentation war in Memmingen schon für den Bau des Iller-Parks genau die gleiche: Günstigeres Einkaufen, Belebung des Stadtzentrums, und so weiter. Nichts davon ist eingetreten.
Keine Alternativplanung?
Wenn man zwischen den Zeilen der Konzerne liest, ergeben sich ja schon interessante Details. Zum Beispiel: „Es gibt keine Alternativplanung" Okay. Aber warum nicht? Hat noch keiner gemacht? Schade! Ich denke, wir müssen das Projekt stoppen, damit wir eine solche bekommen.
Hat mal jemand den neuen Edeka in Memmingen Süd besucht?
Dort kann man schön sehen, was bei einem zu großen Markt passiert. Die Milchprodukte sind alle kurz vor dem Ablaufdatum, weil zu wenig gekauft wird und die Ware zu lange im Kühlregal steht. Die Menge an Nahrungsmitteln, die dort entsorgt wird, muss recht groß sein. Ich kaufe lieber hier im Ort ein, wo der Umsatz stimmt und regelmäßig frische Ware kommt.
Verwundert
Ich habe die Diskussionen um die Märkte sehr interessiert verfolgt. Darf ich hier mal meine Verwunderung äußern? Zunächst gab es die Behauptung, die CIMA Studie würde den Bedarf für die neuen Märkte belegen. Dann wurde klar, dass die CIMA Studie eine kleinere Lösung befürwortet. Als nächstes wurde behauptet, die Regierung von Schwaben habe eine Genehmigung für das Projekt erteilt. Diese wurde dann als Voranfrage enttarnt. Jetzt gibt es eine angeblich aktualisierte CIMA Studie, die aber etwas ganz anderes untersucht. Was kann ich denn überhaupt noch glauben? Vielen Dank für euren erstklassigen freiwillgen Einsatz!
Nachhaltigkeit
Im eigenen Interesse möchte ich auf Nachhaltigkeit achten. Es heisst in der Werbung zwar, die Märkte seien nachhaltig. Wäre das wirklich so, würde man bestimmt keinen dreimal zu großen Einkaufspalast bauen. Ich bezeichne diese Behauptung als Greenwashing. Gibt es eigentlich Zahlen dazu, wie lange ich nach Dietmannsried zum Einkaufen fahren kann, bis die Klötze sich rechnen? Ich schätze, das dürfte viel länger sein, als die dort überhaupt stehen können.
Drogeriemarkt
Ein Drogeriemarkt in Bad Grönenbach? Ja, hatten wir mal. Die wichtigsten Dinge gibts aber auch bei Netto/Edeka/Feneberg. Mir kommt es so vor, als hätte jemand allen hier diese fixe Idee eingeimpft und nun spricht keiner mehr über etwas anderes. Ganz ehrlich, ich fahre 1 bis 2 mal im Monat nach Memmingen. Und das wird so bleiben, bis wir auch einen Möbelmarkt, einen Baumarkt, einen Kleidermarkt, etc. haben.
Hinterfragen
Ich hinterfrage ja immer gerne. Nehmen wir doch mal an, die ganzen Behauptungen stimmen und es muss keines der anderen Geschäfte schließen. Die Käufer sind da und alles funktioniert so, wie es uns suggeriert wird. Dann müssen wir pro Markt inklusive Reinigungskräften und Schichten mit 20 bis 30 Mitarbeitern rechnen. Bleiben wir mal bei nur 20, das sind dann 60 gesamt. Wie wir ja wissen, gibt es momentan in Bad Grönenbach in diesem Bereich keine freien Kräfte auf dem Arbeitsmarkt. Dann brauchen wir also Menschen, die hierher ziehen. Jetzt wird es schwierig: Kann man sich mit dem zu erwartenden Gehalt eine Wohnung in Bad Grönenbach leisten? Und wo sind hier 60 Wohnungen frei? Also: Wo liegt der Fehler? Entweder es müssen doch Geschäfte schließen, oder es muss parallel billiger Wohnraum gebaut werden. Und dann müssen wir nur noch Menschen finden, die bei uns wohnen und verkaufen wollen. Ich hoffe, dass sich am Ende keiner über Zuwanderung beschwert.
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